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Rajmohan Gandhi (geboren am 7. August 1935) ist Biograf und Forschungsprofessor am Center for South Asian and Middle Eastern Studies der University of Illinois in Urbana-Champaign, USA. Er ist der Enkel von Mahatma Gandhi und Chakravarthi Rajagopalachari. Außerdem ist er Gastwissenschaftler am Indian Institute of Technology Gandhinagar.
Sein Vater, Devdas Gandhi, Sohn von Mahatma Gandhi, war leitender Redakteur der Hindustan Times. Rajmohan Gandhi besuchte das St. Stephen's College in Neu-Delhi, Indien. Sein Großvater mütterlicherseits war C. Rajagopalachari, der zweite Generalgouverneur Indiens nach Lord Louis Mountbatten, der einer der wichtigsten Weggefährten Mahatma Gandhis war.
Rajmohan Gandhi, der seit 1956 mit den Initiativen des Wandels (früher bekannt als Moral Re-Armament) verbunden ist, engagiert sich seit einem halben Jahrhundert für Vertrauensbildung, Versöhnung und Demokratie sowie für den Kampf gegen Korruption und Ungleichheit.
In den 1960er und frühen 1970er Jahren spielte Gandhi eine führende Rolle bei der Gründung von Asia Plateau, dem Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Panchgani, in den Bergen Westindiens. Asia Plateau ist auf dem indischen Subkontinent für seinen ökologischen Beitrag anerkannt worden. Während des Ausnahmezustands in Indien von 1975-77 setzte er sich persönlich und durch seine Wochenzeitschrift Himmat, die von 1964 bis 1981 in Bombay erschien, für demokratische Rechte ein.
Sein neuestes Buch, A Tale of Two Revolts: India 1857 & the American Civil War (Neu-Delhi: Penguin India, Dezember 2009), untersucht zwei Kriege des 19. Jahrhunderts, die in entgegengesetzten Teilen der Welt fast zur gleichen Zeit stattfanden. Sein vorheriges Buch, eine Biografie über seinen Großvater Mahatma Gandhi, Mohandas: A True Story of a Man, His People and an Empire" (Eine wahre Geschichte eines Mannes, seines Volkes und eines Reiches) wurde 2007 mit dem renommierten Biennial Award des Indian History Congress ausgezeichnet. Es wurde seitdem in mehreren Ländern veröffentlicht.
Im Jahr 2001 erhielt Gandhi den Sahitya Akademi Award für Rajaji: A Life, eine Biografie von Chakravarti Rajagopalachari (1878-1972), über seinen Großvater mütterlicherseits und eine führende Persönlichkeit der indischen Unabhängigkeitsbewegung, der von 1948-50 der erste indische Generalgouverneur war.
Zu seinen weiteren Werken gehören Ghaffar Khan: Nonviolent Badshah of the Pakhtuns (Penguin 2004); Revenge & Reconciliation: Understanding South Asian History (Penguin, 1999); Patel: A Life, eine Biografie von Vallabhbhai Patel (1875-1950), stellvertretender Premierminister von Indien, 1947-50 (Navajivan, Ahmedabad, 1990); und Eight Lives: A Study of the Hindu-Muslim Encounter (SUNY, 1987). Eines seiner früheren Bücher, The Good Boatman: A Portrait of Gandhi, wurde 2009 in chinesischer Übersetzung in Peking veröffentlicht. In jüngster Zeit hat Gandhi ein Buch mit dem Titel Punjab (Aleph Book Company 2013) veröffentlicht, eine historische Darstellung des ungeteilten Punjab, vom Tod Aurangzebs bis zur Teilung.
Bevor er an der University of Illinois lehrte, war er als Forschungsprofessor für den Think-Tank Centre for Policy Research in Neu-Delhi tätig. Von 1985 bis 1987 war er Herausgeber der Tageszeitung Indian Express in Madras (heute Chennai). Im Jahr 2004 erhielt er den International Humanitarian Award (Menschenrechte) der Stadt Champaign, Illinois, und 1997 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität von Calgary sowie die Ehrendoktorwürde der Philosophie der Obirin-Universität in Tokio verliehen. Derzeit ist er Jurymitglied für den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis und Ko-Vorsitzender des Centre for Dialogue & Reconciliation in Gurgaon.
Siehe: http://www.himmat.net/ und: https://en.wikipedia.org/wiki/Rajmohan_Gandhi
